Das richtige Kältemittel für Dein Auto

Das richtige Kältemittel für Dein Auto

Alle zwei Jahre solltest Du das Kältemittel Deiner Autoklimaanlage nachfüllen. Welche Kältemittel es gibt, wie Du damit umgehst und welche Vorschriften es zu beachten gilt, erfährst Du bei uns, damit Du das richtige Kältemittel für Dein Auto findest!

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Wissen, welches Kältemittel Dein Auto braucht

Bei der Befüllung Deines Klimasystems kannst Du Dich bereits am Baujahr Deines Fahrzeugs orientieren, welche Klimaflüssigkeit es benötigt. Die Eingabe von Fahrzeugmodell im Internet verschafft Dir auch einen guten Überblick, ob Dein Pkw bereits mit dem neuen, teuren Tetrafluorpropen gekühlt wird. Spätestens in den Angaben der Betriebsanleitung Deiner Klimaanlage kannst du nachlesen, mit welchen zulässigen Chemikalien Du Deine Anlage befüllen lassen darfst. Je nach verbautem Kompressor dürfen nur bestimmte Öle nachgefüllt werden. Nicht alle Klimaflüssigkeiten sind miteinander kompatibel. Auch im Motorraum finden sich meist Angaben zum benötigten Kältemittel. Die Profis vom HUK Autoservice können Dir kompetent helfen, Deinen Kältemittelstand mit dem passenden Klimaservicegerät zu ermitteln, und dafür sorgen, dass er gemäß der Vorgaben des Fahrzeugherstellers und in exakt benötigter Menge nachgefüllt wird.

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Welche Kältemittel gibt es für Autoklimaanlagen?

Für Autoklimaanlagen ist der Markt für Kältemittel ziemlich übersichtlich. Grund dafür ist, dass die Hersteller von Klimaanlagen und Autobauer sich der Einfachheit halber auf wenige Systeme geeinigt haben. Eine relevante Kenngröße ist der GWP-Wert (GWP = Global Warming Potential), der das Treibhauspotenzial der Kühlflüssigkeit beschreibt. Als Referenzgröße gilt die Treibhauswirkung von Kohlendioxid über einen Zeithorizont von 100 Jahren. Ein GWP-Wert von beispielsweise vier besagt also, dass das Kältemittel die vierfache Treibhauswirkung gegenüber Kohlendioxid aufweist. Alle Kühlmittel werden über den Verdampfer gasförmig verdampft und weisen eine ähnliche Kühlleistung auf. Die Unterschiede liegen vor allem in ihrer Umweltschädlichkeit. Wir zeigen Dir, mit welchem Kältemittel Du bei hohen Temperaturen an schönen Sommertagen einen kühlen Fahrzeuginnenraum ermöglichen kannst!

Freon oder R-12

Die ersten Klimaanlagen in Autos liefen mit dem hochgradig umweltschädlichen Kühlmittel „Freon“ unter der Typbezeichnung R-12. Dieses ist bereits seit 1993 gesetzlich verboten, da es stark FCKW-haltig (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) ist. FCKW gehört zu den langlebigen Treibhausgasen und ist schon früh als verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht und den Treibhauseffekt erkannt worden. Klimasysteme, die mit dieser Flüssigkeit arbeiten, wirst Du heute wahrscheinlich eher im Oldtimerbereich antreffen. Dort darf man sie nicht wieder auffüllen, sondern muss gegebenenfalls die komplette Anlage umrüsten.

Tetrafluorethan oder R134a

Diese Chemikalie war bis vor zehn Jahren der Standard für Fahrzeugklimaanlagen. Allerdings ist die Klimaschädlichkeit mit einem GWP-Wert von 1.430 immens! Immerhin verlieren Klimaanlagen bauartbedingt jährlich bis zu zehn Prozent des Kältemittels. Seit Januar 2011 gilt ein europaweites Verbot für die Verwendung von Treibhausgasen mit einem GWP-Wert über 150 in Neuwagen. Daraus ergibt sich für immer mehr Autobesitzer*innen im Rahmen des Klimaservices die Frage nach einem Wechsel der Klimaflüssigkeit, da ein Auffüllen mit der neuen Flüssigkeit technisch und gesetzlich nicht zulässig ist.

Tetrafluorpropen oder R1234yf

Die Klimaflüssigkeit R1234yf, auch 2,3,3,3-Tetrafluorpropen genannt, ist eine der aktuell am gebräuchlichsten Flüssigkeiten. Es gibt eine Vielzahl von Handelsbezeichnungen – eine ist beispielsweise Solstice. Der GWP-Wert von R1234yf liegt bei vier, wodurch das Treibhauspotenzial gegenüber älteren Klimamitteln wie R134a deutlich reduziert ist. Das Kältemittel ist erheblich teurer als der Vorgänger Tetrafluorethan. Seit 2017 sollte dieses Mittel der Standard bei Neufahrzeugen sein, allerdings haben bereits etliche Fahrzeugmodelle, vor allem die der gehobenen Mittelklasse und aufwärts, Klimaanlagen mit R1234yf verbaut. Wenn Du Dir unsicher bist, wende Dich lieber an das Fachpersonal beim HUK Autoservice!


Info: Wenn Du das alte Mittel R134a durch das neuere Mittel R1234yf ersetzen möchtest, solltest Du Dich dringend an Fachpersonal wenden. Zum einen sind die Anschlusskupplungen der Klimaanlagen je nach zulässigem Kältemittel aus Sicherheitsgründen unterschiedlich. Es werden zudem unterschiedliche Klimaservicegeräte benötigt. Beim unsachgemäßen Umgang mit Kältemitteln drohen empfindliche Bußgelder in Höhe mehrerer zehntausend Euro.


Kohlendioxid oder R744

Expert*innen aus der Autoindustrie gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten Jahre alle Neufahrzeuge mit Kohlendioxid (CO2)unter der Bezeichnung R744 klimatisiert werden. Unter den Kältemitteln hat dieses das geringste Treibhauspotenzial, und die Anlagen sind für die Autobauer nicht viel aufwändiger als die derzeitigen Anlagen. Da das Mittel nicht brennbar und wesentlich günstiger ist, während es eine hohe Kälteleistung aufweist, sprechen alle Gründe für solch eine Kühlung.

Auffüllen von Kältemittel nur durch Werkstatt

Besonders das aktuell gebräuchlichste Kältemittel, R1234yf, gehört wegen der leichten Entflammbarkeit bei Freisetzung in die Hände von Profis. Sie verfügen auch über die Voraussetzungen, das Mittel ohne Schwierigkeiten sicher zu lagern. Die Brennbarkeit des vergleichsweise teuren Kältemittels ist ein Nachteil, der den Einsatz von Tetrafluorpropen umstritten macht.

Allein in Deutschland brennen jährlich rund 30.000 bis 40.000 Fahrzeuge. Fast alle neueren Fahrzeugtypen haben Klimaanlagen verbaut, sodass es bei verbrennenden Klimagasen zur Bildung von Flusssäure kommt. Diese ist hochgradig giftig und wirkt extrem ätzend auf Haut und Lungengewebe. Allein durch diese Gefahr und der Frage nach der richtigen Lagerung gehört der Umgang mit Kältemittel in die Hände von Fachwerkstätten. In der Fachwerkstatt wird beim Klimacheck sichergestellt, dass Dein Fahrzeug und Deine Klimaanlage optimal aufeinander abgestimmt sind und Deine Anlage bestimmungsgemäß dicht ist. Alte Kühlflüssigkeiten werden abgesaugt und recycelt, bevor die Anlage neu befüllt wird.

Fazit: Nachzufüllen ist nur gestattet, wenn der Kreislauf auf Undichtigkeiten und Beschädigungen überprüft wurde, sodass die Anlage ordnungsgemäß, ohne unnötigen Kühlmittelverlust betrieben werden kann.

Beim Klimaservice alle zwei Jahre in der Werkstatt Deines Vertrauens wird neben dem Nachfüllen von Kühlflüssigkeit auch der Verschleiß der Anlage überprüft. Vor allem Schläuche und Dichtungen müssen kontrolliert werden, damit kein gasförmiges Kältemittel entweichen kann. Auch Verstopfungen an Bauteilen wie dem Verdampfer sind relevant, weil diese zu Vereisungen, Korrosion und vermehrter Bildung von Kondenswasser führen können. Gerüche, die aus bakteriellem Wachstum in der Feuchtigkeit des Kondenswassers entstehen können, entweichen bei eingeschalteter Anlage in den Innenraum. Diese Geruchsbildung kann vermieden werden, indem die Anlage einmal jährlich desinfiziert wird. (CTA) Jetzt Klimaservice buchen!

Wie Du der Geruchsbildung in Deiner Klimaanlage vorbeugst, und das Gebläse nichts außer kühlende Luft in Deinen Fahrzeuginnenraum entweichen lässt, verrät Dir unser kleiner Ratgeber!

Häufige Fragen und Antworten zum Kältemittelbedarf Deines Autos