
Was bedeutet Mischbereifung?
-
Was heißt Mischbereifung? Eine Mischbereifung bezeichnet die Verwendung unterschiedlicher Reifentypen oder -größen auf einem Fahrzeug, beispielsweise unterschiedliche Reifen an der Vorder- und Hinterachse.
-
Gesetzeslage: Laut Gesetzgeber handelt es sich nur bei einer Kombination aus Diagonal- und Radialreifen um eine Mischbereifung und diese ist nicht zulässig. Im Alltag spricht man allerdings bei allen möglichen Kombinationen von Reifen von einer Mischbereifung.
-
Ist Mischbereifung erlaubt und zulässig? Nicht jede Kombination von Reifen ist zulässig. Prüfe daher genau, ob Deine Kombination erlaubt ist, bevor Du mit einer Mischbereifung fährst. Grundsätzlich sollte aus Sicherheitsgründen zumindest jede Achse gleich bestückt werden.
-
Nachteile von Mischbereifung: Statt Vorteilen, bergen gemischte Reifen eher Risken für Dein Auto. Vor allem die Fahrstabilität und die Bremswege werden negativ beeinflusst, durch die unterschiedlichen Beschaffenheiten Deiner Bereifung.
Was ist eine Mischbereifung?
Eine Mischbereifung bei einem Auto bedeutet, dass die Bereifung auf jeder Achse unterschiedlich ist. Die Unterschiede in der Mischbereifung können dabei verschiedener Art sein. Die häufigsten Kombinationen für Mischbereifungen sind:
Radialreifen und Diagonalreifen
verschiedene Reifenbreite oder Reifengröße
Reifen von unterschiedlichen Herstellern
unterschiedliche Modell-Bezeichnungen
unterschiedliche Profiltiefe oder Strukturen an jeder Achse
Egal, ob bei Standardreifen, Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen, grundsätzlich gilt bei Mischbereifung, dass die Reifen auf einer Achse einheitlich bestückt sein sollten, um die Fahrstabilität nicht negativ zu beeinflussen. Außerdem sollten die Reifen mit dem besseren Profil immer auf der Hinterachse montiert werden.
Radialreifen vs. Diagonalreifen – Was ist der Unterschied?
Bei Radialreifen und Diagonalreifen handelt es sich um zwei unterschiedliche Bauarten. Die Richtungsangabe im Namen beschreibt, wie die gummierten Gewebeschichten unter der Lauffläche des Reifens verlaufen. Heute werden in der Regel nur noch Radialreifen verbaut.
Gesetzeslage: Darf man Mischbereifung fahren?
Laut Definition des Gesetzgebers versteht man unter Mischbereifung beim Auto nur die Kombination aus Radial- und Diagonalreifen. Diese ist allerdings laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) verboten. Im Alltag wird dieses Verbot vom Gesetzgeber aber praktisch bedeutungslos, da heute fast ausschließlich Reifen radialer Bauart verbaut werden. Nur bei Oldtimern kommen in manchen Fällen noch Diagonalreifen zum Einsatz.
Schon gewusst? Bei der Bereifung Deines Fahrzeugs ist laut dem Gesetzgeber relativ viel erlaubt. Grundsätzlich wird beim Reifen nur eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern und eine gleiche Reifengröße vorgeschrieben. Steht im Fahrzeugschein etwas anderes, sind in diesen Fällen auch unterschiedliche Reifengrößen zulässig.
Sommerreifen und Winterreifen als Mischbereifung – geht das?
Durch ihre besondere Gummimischung und Profilgestaltung unterscheiden sich Sommerreifen und Winterreifen deutlich. Rein theoretisch ist, sowohl im Sommer als Winter, eine Mischbereifung mit Sommerreifen und Winterreifen möglich, aber dies kann die Fahrstabilität des Autos negativ beeinflussen. Besonders macht sich eine unterschiedliche Gummimischung und Profilart bei Brems- oder Kurvenverhalten und beim Aquaplaning bemerkbar.
Wichtig: Trotz einer möglichen Kombination von Sommerreifen und Winterreifen, ist die Winterreifenpflicht zu beachten. Daher ist eine Mischbereifung im Winter nicht erlaubt, wenn winterliche Verhältnisse vorliegen. Dann musst Du Dich als Fahrer*in immer an die Winterreifenpflicht halten. Eine Alternative zur Mischbereifung können Ganzjahres- oder Allwetterreifen sein. Diese sind so konzipiert, dass sie sowohl im Sommer als auch im Winter angemessene Sicherheit bieten, ohne dass ein Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen nötig ist.
Mischbereifung bei Allrad und Assistenzsystemen
Besonders bei Allrad muss bei der Mischbereifung etwas genauer hingesehen werden. Grundsätzlich sollten die Abrollumfänge der vier identischen Reifen auf einem Auto fast gleich sein. Es gibt zulässige Abweichungen, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind. Dieser Toleranzbereich ist bei besonderen Fahrzeugen, wie z. B. mit Allrad deutlich kleiner. Bei Mischbereifung sollte hier also besonders darauf geachtet werden, dass die Abweichung nicht zu groß ist. Ist die Profiltiefe vorne und hinten bei einer Mischbereifung zu unterschiedlich, kann das beispielsweise zu Schäden am Mitteldifferenzial führen. Das ist dafür verantwortlich, die Drehzahlen zwischen Vorder- und Hinterachse auszugleichen.
Auch bei Assistenzsystemen gibt es nur geringe Toleranzen bei den Reifenumfängen. Werden diese nicht gehalten, kann es zu unbeabsichtigten Eingriffen dieser Systeme kommen, was ein Sicherheitsrisiko darstellt. Daher ist es wichtig, die Anweisungen und Vorgaben der Hersteller genau einzuhalten.
Mischbereifung beim Pkw: Was ist zulässig oder erlaubt?
Möchtest Du bei Deinem Auto eine Mischbereifung einsetzen, solltest Du vorher prüfen, was zulässig und erlaubt ist. Eine Mischbereifung kann die Fahrstabilität beeinflussen. Daher ist es sinnvoll, sich von Expert*innen beraten zu lassen, bevor man unterschiedliche Reifen aufzieht. Hier findest Du mögliche Mischbereifungen für Dein Pkw und ob sie erlaubt und zulässig sind:
Hat eine Mischbereifung einen Vorteil für mein Auto?
Eine Mischbereifung resultiert in vielen Fällen aus der Verfügbarkeit von Reifentypen oder ist eine Entscheidung aus Kostengründen. Daher hat eine Mischbereifung, ob hinten oder vorne, nicht wirklich einen Vorteil, sondern sie birgt eher einige Risiken:
Aquaplaning: Das Risiko von Aquaplaning ist bei unterschiedlichen Reifen erhöht, da sie das Wasser bei der Fahrt auch unterschiedlich stark verdrängen.
Schlechtere Bremswirkung: Der Bremsweg kann durch eine Mischbereifung verlängert werden. Besonders eine Kombination aus Winter- und Sommerreifen sorgt dafür, dass die Bremswirkung verschlechtert wird.
Fahrverhalten in Kurven: Durch unterschiedliche Haftungseigenschaften bei einer Mischbereifung, steigt das Risiko von Ausbrüchen beim Fahren von Kurven.
Verminderte Fahrstabilität: Die Gummimischung und die Profiltiefe von der Bereifung gefährden die Fahrstabilität, besonders im Winter bei Glätte oder auch bei Nässe.
Gefahr von Unter- oder Übersteuerung: Gerade bei der Kombination aus Sommer- und Winterreifen, die jeweils sehr unterschiedliche Verhaltensweisen haben, kann eine Mischbereifung zu einer Über- oder Untersteuerung der Reifen führen.
Um diese Risiken zu vermeiden und die Sicherheit Deines Fahrzeugs zu gewährleisten, empfiehlt sich ein professioneller Reifenwechsel. HUK-Autoservice sorgt für den optimalen Reifensatz, damit Du immer sorgenfrei unterwegs bist.
Reifenwechsel in der Nähe?
Jetzt online buchen: Einfach Standort auswählen und wir bringen Dich zu den passenden Werkstätten für Deinen Reifenwechsel.

Fazit: Darauf solltest Du bei der Mischbereifung achten
Durch unserem Ratgeber weißt Du nun, was genau eine Mischbereifung bedeutet, was das ist und ob man mit einer Mischbereifung fahren darf. Mischbereifung bedeutet, dass Du unterschiedliche Reifenarten, -größen oder -profile an Deinem Auto verwendest. Dadurch verändert sich das Fahrverhalten Deines Autos, was zu unerwarteten Situationen führen kann. So wird auch Deine Fahrsicherheit beeinträchtigt, denn die Reifen reagieren unterschiedlich auf Wetter und Straßenverhältnisse. Deshalb solltest Du Dich immer ausführlich beraten lassen, bevor Du Dich – egal, ob im Sommer oder Winter – für Mischbereifung bei Deinem Auto entscheidest. Grundsätzlich bringt diese Variante eher Risiken mit sich, weshalb sie in den meisten Fällen nicht empfohlen wird.