Ein Mann ist gerade dabei, eine Bremsscheibe zu wechseln.

Bremsscheiben wechseln: So funktioniert es

Um sicher fahren zu können, brauchst Du funktionierende Bremsen. Doch mit der Zeit nimmt die Bremsleistung ab, da die Bauteile der Bremsanlage durch die häufige Nutzung verschleißen. Dumpfe, schleifende Geräusche sind Anzeichen einer verschlissenen Bremsanlage und sollten ernst genommen werden. Ab wann und wie oft man die Bremsscheiben wechseln sollte und welche Kosten anfallen können, erfährst Du hier.

Ein Austausch der Bremsscheiben und -beläge sollte besser von Profis übernommen werden. Lässt Du Deine Bremsscheiben über eine der Partnerwerkstätten von HUK-Autoservice einbauen, kannst Du Dir unnötige Arbeit sparen. Denn wir kümmern uns um den kompletten Aus- und Einbau und führen alle wichtigen Test durch, damit Du sicher fahren kannst. Mache jetzt ganz einfach online einen Termin.

Das Wichtigste zum Wechseln von Bremsscheiben auf einen Blick

  • Verschleißgrenze der Bremsscheibe: Anzeichen einer Abnutzung der Bremsscheiben sind quietschende, schleifende Geräusche, eine nachlassende Bremsleistung sowie ein rüttelndes Lenkrad. In der Regel hält die Bremsanlage jedoch zwischen 100.000 und 150.000 Kilometer.

  • Wie oft Bremsscheiben wechseln: Auch wenn Du Dich meist an dem Kilometer-Richtwert orientieren kannst, hängt der Wechselintervall von Deiner Fahrweise, der Qualität der Bremsbeläge und -scheiben sowie dem Fahrzeugtypen und seinem Gewicht ab. Bei älteren Autos ist der Austausch früher fällig.

  • Bremsscheiben wechseln Dauer: Pro Achse kannst Du in einer Werkstatt mit 2 Stunden Arbeitszeit rechnen. Je nach Auftragsvolumen kann es auch länger dauern.

  • Bremsscheiben und -beläge selbst wechseln: Hast Du ein ausführliches Kfz-Wissen, kannst Du natürlich die Bremsscheiben und -beläge selbst wechseln. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das von einer Fachwerkstatt durchführen lassen.

Wie funktioniert das Bremssystem?

Trittst Du auf in Deinem Fahrzeug auf die Bremse, übt das Bremspedal Druck auf den Kolben des Hauptbremszylinders aus. Dadurch entsteht Druck im Bremssystem, der durch die Bremsflüssigkeit an die Bremsbeläge weitergeleitet wird. Die Beläge werden anschließend an die Bremsscheiben gepresst und eine Bremsung entsteht.

Herkömmliche Autos haben eine sogenannte Reibbremsanlage entweder mit Scheibenbremsen oder Trommelbremsen. Das Prinzip ist bei beiden Bremsen gleich und funktioniert über die Reibung der Bremsbeläge und Bremsscheiben oder Bremstrommeln. Mit der Zeit nutzen sich die Bauteile der Bremsanlage jedoch ab, sodass es nötig wird, an Deinem Auto die Bremsscheiben zu wechseln. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle im Zuge der Inspektion oder beim Radwechsel ratsam, um Verschleiß, Korrosion oder Beschädigungen an den Bremsscheiben frühzeitig zu erkennen.

Die Vorderradbremsen sind stärkerer Bremslast ausgesetzt, sodass die Verschleißgrenze der vorderen Bremsscheiben meist früher erreicht ist als die der Hinterradbremsen.

Info: Bei Elektro- und Hybridfahrzeugen gibt es neben der Reibbremsanlage noch eine Rekuperationsbremsanlage. Betätigst Du bei einem Elektrofahrzeug die Bremse, hört der Motor auf, die Räder anzutreiben, sodass sich das Auto verlangsamt.

Welche Anzeichen gibt es für den Verschleiß von Bremsscheiben?

Moderne Fahrzeuge zeigen an, wenn die Verschleißgrenze Deiner Bremsscheiben erreicht ist. Doch auch weitere Anzeichen können auf die Abnutzung der Bremsscheiben hindeuten:

  • Bremsen quietschen

  • Bremspedal pulsiert

  • Lenkrad rüttelt

  • Bremsleistung lässt nach

  • Schleifende Geräusche

  • Seltsame Gerüche

Es gibt einige Faktoren, die die Verschleißgrenze Deiner Bremsscheiben beeinflussen. Zum einen spielen Qualität der Scheiben sowie Fahrzeugtyp und -gewicht eine Rolle. Aber auch Dein Fahrverhalten, das zurückgelegte Streckenprofil und Umwelteinflüsse können zu schnellerem Verschleiß führen. So kann sich die durchschnittliche Abnutzung der Bremsscheiben von 100.000 bis 150.000 Kilometern schnell verringern.

Wenn Du eines oder mehrere der genannten Anzeichen bemerkst, solltest Du schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen. Die Werkstatt-Profis können erkennen, ob es nötig ist, die Bremsscheiben an Deinem Auto zu wechseln. Sind nur noch 2 bis 3 Millimeter Restbelag bei Scheibenbremsen oder etwa 1 Millimeter bei Trommelbremsen übrig, müssen neue Bremsscheiben bzw. Trommelbremsen her.

Gut zu wissen: Bremsscheiben hatten in der Vergangenheit eine deutlich längere Lebensdauer als die Bremsklötze bzw. Bremsbeläge. Dieser Unterschied ist bei modernen Fahrzeugen marginal, sodass man Bremsscheiben und -beläge oft parallel wechseln kann.

Wie kann man die Lebensdauer von Bremsscheiben verlängern?

Damit Du nicht so schnell Deine Bremsscheiben wechseln musst, kannst Du Folgendes tun:

  • Das Auto ausrollen lassen

  • Die Motorbremse nutzen

  • Rost und Korrosion vermeiden

  • Das Gewicht Deines Fahrzeugs reduzieren

  • Wartungsintervalle einhalten

  • Handbremse einsetzen

Du kannst harte Bremsmanöver vermeiden, indem Du vorausschauend fährst und das Auto etwa an Ortseingängen oder roten Ampeln entschleunigst. Nimm dabei einfach den Fuß vom Gas und lasse das Fahrzeug ausrollen. So werden die Bremsen nicht unnötig stark beansprucht.

Fährst Du beispielsweise bergab, lohnt es sich, einen Gang runterzuschalten und den Schleppmoment des Motors zu nutzen, anstatt die Bremsen durchgehend zu belasten. Sollte das nicht ausreichen, ist ein selteneres, dafür stärkeres Abbremsen ratsam, sofern es die Situation zulässt.

Durch Witterung und unregelmäßige Nutzung Deines Fahrzeugs können Deine Bremsscheiben Rost ansetzen. Kleinere Roststellen oder Flugrost lassen sich aber in der Regel schnell wegbremsen. Lässt Du Dein Auto länger stehen, kann schon ein trockener Unterstand Schlimmeres verhindern.

Viele Autofahrende haben unnötige Gegenstände in ihrem Fahrzeug, die die Last erhöhen und somit die Bremsscheiben und -beläge zusätzlich beanspruchen. Bevor Du also neue Bremsscheiben brauchst, kann eine Entrümplung Das Gewicht Deines Autos reduzieren und so die Bremsen schonen.

Beachtest Du alle Wartungsintervalle, können Profis schnell kleinere Probleme erkennen und so Folgeschäden vermeiden. Nach starken Bremsungen, beispielsweise einer Gefahrenbremsung am Stauende, kannst Du zum Feststellen Deines Autos die Handbremse nutzen, anstatt auf dem Bremspedal stehen zu bleiben. Vor allem bei einer Vollbremsung erhitzt sich die Bremsscheibe stark und kühlt dann an den Stellen viel langsamer ab, an denen die Bremsklötze anliegen. Dadurch kann die Scheibe störende Unebenheiten bekommen.

Die Grafik zeigt eine Kundin in einer Werkstatt, um die Bremsscheiben ihres Autos zu wechseln.

Wie oft muss man die Bremsscheiben wechseln?

Ab wann Du die Bremsscheiben wechseln solltest, hängt von der Qualität der Scheiben, Deinem Auto und seinem Gewicht ab. Auch Dein Fahrverhalten und Umwelteinflüsse können die Verschleißgrenze der Bremsscheiben beeinflussen. In der Regel kann man jedoch Bremsscheiben alle 100.000 bis 150.000 km wechseln.

Hast Du ein älteres Auto, müssen die Bremsbeläge früher und unabhängig von den Scheiben gewechselt werden.

Wie lange dauert das Wechseln von Bremsscheiben?

Der Wechsel von Bremsbelägen nimmt weniger Zeit in Anspruch als das Wechseln der Bremsscheiben. Hierbei solltest Du mit einer Dauer von mindestens 2 Stunden pro Achse rechnen. Je nach Auftragsvolumen der Werkstatt kann der Service schnell länger dauern.

Unser Tipp: Mache es Dir einfach und nutze den Bremsenservice von HUK-Autoservice. Unsere Profis in den Partnerwerkstätten stehen Dir neben dem Wechsel der Bremsbeläge auch beim Bremsscheibenwechsel zur Verfügung. Bei unseren Service-Partnern kannst Du Dich zudem über die Verfügbarkeit eines Ersatzwagens für den Zeitraum des Wechsels erkundigen und kannst so immer flexibel und sicher unterwegs sein.

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Kann ich die Bremsscheiben selbst wechseln?

Bremsscheiben selbst zu wechseln, ist zwar nicht verboten, jedoch auf keinen Fall ratsam. Nur Profis und Fachleute wissen über das empfindliche Zusammenspiel der Bremskomponenten und können individuell auf Besonderheiten eingehen. Außerdem erkennen Fachleute weitere mögliche Mängel an Deiner Bremsanlage und unterziehen Dein Auto nach erfolgreichem Austausch von Scheiben und Belägen einem ausführlichen Sicherheitstest.

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Wechseln der Bremsscheiben

Solltest Du umfassende Kenntnisse im Kfz-Bereich haben und willst nicht nur Beläge, sondern auch Bremsscheibenselberwechseln, zeigt diese Anleitung Schritt für Schritt, wie es geht:

Schritt 1: Zunächst muss das jeweilige Rad demontiert werden. Dafür musst Du den 1. Gang einlegen und die Radmuttern lockern. Fahre das Fahrzeug anschließend auf die Hebebühne oder nutze einen Wagenheber mit Unterstellböcken. Ist das Auto gesichert, kannst Du die Radmuttern vollständig lösen und den Reifen herunternehmen.

Schritt 2: Nun siehst Du die Bremse. Um an die Scheibenbremse zu kommen, musst Du vorher die Bremszange abnehmen und den Sattelträger abmontieren. Am Bremssattel befindet sich die Sicherungsklammer, die Du mit einem Schraubendreher lösen kannst. Hinter der Radnabe entfernst Du anschließend die Staubschutzkappe und kommst nun an die dort liegenden Schrauben. Mit einem Inbusschlüssel kannst Du nun die Schrauben und somit den Bremssattel lockern und den Gleitbolzen herausnehmen sowie ihn säubern und fetten. Jetzt nimmst Du den Sattel vom Träger, indem Du den Bremsbelag von der Bremsscheibe mit Hilfe eines Schraubendrehers wegdrückst. Damit durch das Gewicht des Bremssattels kein Druck entstehen kann, solltest Du die Bremsleitung mit einem Kabelbinder aufhängen. Hinter der Radkappe nimmst Du anschließend die 2 Schrauben ab und kannst so den Sattelträger abmontieren, sodass Du die Bremsscheibe vollständig sehen kannst.

Schritt 3: Nachdem Du die Bremsscheibe heruntergenommen hast, kannst Du die Radnabe von Schmutz und Rost befreien.

Schritt 4: Nun kannst Du die neue Bremsscheibe montieren und die bereits beschriebenen Schritte in umgekehrter Reihenfolge wiederholen und so Schrauben, Sattelträger, Bremssattel usw. wieder zu montieren.

Wenn Du die Bremsscheiben und Beläge doch nicht selberwechseln, sondern in einer Fachwerkstatt wie bei unseren Service-Partnern durchführen lassen möchtest, musst Du Dich um nichts kümmern. Vereinbare in nur wenigen Klicks unkompliziert einen Termin: Einfach den Bremsenservice wählen und Dich für eine Werkstatt in Deiner Nähe entscheiden.

Bremsenservice mit HUK-Autoservice: So funktioniert's

Fazit: Warum rechtzeitiges Wechseln der Bremsscheibenwichtig ist

Bremsscheiben und -beläge sind Bauteile des Bremssystems und nutzen sich durch die entstehende Reibung ab. Die verschlissenen Bauteile können nach der Überschreitung der Verschleißgrenze nicht mehr für eine sichere Bremsung garantieren, sodass es neben den Bremsbelägen nötig wird, auch die Bremsscheiben zu wechseln.

Wann Du Deine Bremsscheiben wechseln solltest, weißt Du, wenn Du Anzeichen wie quietschende oder schleifende Geräusche, seltsame Gerüche oder eine nachlassende Bremsleistung wahrnimmst. Manche Fahrzeuge verfügen über eine Bremsverschleißanzeige.

Ob Dir Deine Bremsscheiben lange erhalten bleiben, hängt nicht nur von ihrer Qualität, Deinem Auto und dem Gewicht Deines Fahrzeugs ab, sondern auch von Deiner Fahrweise. Das bestimmt, wie oft Du die Bremsscheiben wechseln lassen solltest. Grundsätzlich kannst Du Dich aber an einem Richtwert von 100.000 bis 150.000 km zum Wechseln der Bremsscheiben richten.

Ist ein Wechsel bei Dir fällig, solltest Du die Bremsscheiben in einer Werkstatt wechseln lassen. Natürlich kannst Du Bremsscheiben und -beläge auch selber wechseln, wovon jedoch abzuraten ist. Mit dem HUK-Autoservice musst Du Dir keine Gedanken machen, da unser Team aus Profis den Wechsel für Dich übernimmt.

Hast Du darüber hinaus noch Fragen zum Bremssystem, welche Anzeichen für defekte Bremsen sprechen und mit welchen Kosten Du bei einem Wechsel rechnen musst, dann informier Dich jetzt hier zum Bremsenwechsel.

Fragen und Antworten zum Thema Bremsscheiben wechseln

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